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KANIK'sadığım biri

ORHAN VELİ

Yazan: M. Şeref Özsoy

JUST FOR THE HELL OF IT

111 Poems by ORHAN VELİ

Translated by

Talat Sait Halman

ORHAN VELİ KANIK

Fremdarting

übersetzt von

Yüksel Pazarkaya

ORHAN VELİ'nin

çevirdiği şiirler

Haz: TUNÇER BAYKAŞ

 Frühe Gedichte

Hoy Lu-Lu                     

Der Steile Weg              

Der Baum                   

Reisen                         

Meer                       

Gedichte über den Asphalt

Edith Alméra             

Mein Baum                  

Traurig sein                  

Kneipe                       

Reise                         

Gedichte über das Reisen 

Morgen                        

Die Bebek-Suite          

Monteur Sabri                

Aus Langerweile             

Freitod                          

Briefe an Oktay               

Auf der Straße gehend  

Quantitativ                    

Die Geschichte von Ali Rıza und Ahmet                     

Etwas wie Alkohol           

Auf                         

Vor der Stadt                  

So ist das Leben nun mal

Die Nelke                     

Wie wir                     

Gangster                      

Butter                           

Abschied                         

Senfschrift                     

Ich Orhan Veli                

Vogel und Wolke            

Gott sei Dank                 

Fahne                           

Ungezogenes Kind          

Haiku                             

Fremdartig

Robinson                     

Traum                             

Auswanderung                 

Meine linke Hand           

Mein Schatten                

Meine Augen                 

Am Ende der Welt           

Grabinschrift                   

Ich leide an etwas anderem

?                               

Der in den Krieg Zieht     

Kopfschmerz                 

Bis zum Morgen              

Für Istanbul                     

Wie schön                     

Hab isc Liebeskummer?  

Meine Schiffe                  

Schönes Wetter               

Illusion                          

Kornelkirsche                  

Die Vögel lügen               

Ich grüble nach               

Worauf ich nicht  verzichten kann

Der Bart                         

Reisen                            

Istanbul-Lied                  

Nicht                              

Unterwegs                      

Keschan                         

Gast                              

Altes Gerümpel               

Wie ein Epos

Lieder für den Weg        

Neues

Erinnerung                      

Es gibt da irgend etwas   

In                                 

Das Gedicht mit der Pinzette

Das Gedicht mit der Turteltaube                       

Für die mit der Sehnsucht   nach dem Meer               

Der Große Basar             

Dem Tod nahe               

Das Gedicht mit der Glocke

Flatterndes Gedicht          

Lässig                            

Altındağ                          

Das Lied des Wasserträgers

Gegen

Der Tag kommt               

Für euch                          

Ich höre Istanbul             

Der Freiheit entgegen       

Galatabrücke                  

Gegen                            

Faulenzer Mahmut            

Gedicht fürs Einsamsein    

Trennung                        

Drinnen                          

Erst wenn du nicht mehr hörst

Kostenlos                       

Fürs Vaterland                  

Die Ahmets                     

Die Ansicht der Katze Erol  Güneys über Sozialprobelme im Frühling                      

Gedicht über die Schwangerschaft der Katze Erol Güneys                    

Gedicht mit Flöhen           

Letzte Gedichte

Woge                             

Das Gedicht mit dem        Schwanz / Antwort            

Ruhe                             

Abenteuer                     

Plötzlich                         

Das Gedicht mit den Löchern

Leben                           

Vierzeiler                        

Liebesparade                  

Fünf Beispiele von den frühen, nach dem Silbenversmaß

geschriebenen Gedichten Orhan Velis:

Weizen                          

Segel im Wind                 

Märchen                         

Brot                               

Für die Abende in unserer  Gegend                          

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lieder für den Weg

 

<<In Hereke machte ich mich auf den Weg,

Grüßte nach rechts und links, wie ich zu tun pfleg',

Also mein Dichter, der du einsam auf diese Welt gekommen,

Gute Reise, frohen Weg!>>

 

Die Gassen von Izmit voll Laub.

In meinem Kopf die Luft der Stadt, unvergessen,

Auf meiner Zunge immer nur die Lieder von dort,

die Hände in den Taschen

Einmal auf, einmal ab.

Herbst,

Die Gassen von Izmit voll Laub.

 

<<Die Brücke von Izmit ist aus Beton,

Wer will es nicht schätzen, der neben dir gelegen schon,

Tag und Nacht ersehn ich deine Vision.

Mein Herz brennt, meine Lunge rußt,

Ach, ach, es nagt die Schwindsucht in meiner Brust.>>

 

Arifiye!

Der Fahrer hielt an, rief: Berufsschule.

Der Rektor heißt Herr Süleyman Edip.

Laßt uns auch einmal hier halten,

Laßt uns von hier einen Gruß senden

Denen, die mit Schwielen in der Hand, mit lichtem Gesicht

Hoffnungsvoll der Zukunft entgegenschreiten.

 

<<Kastanien säumen die Wege der Inseln

Sie fallen, herrje, einzeln.>>

 

Sagt man Insel, meint man Adapazarı;

Gläschen werden zu flaschen in der Kneipe.

Du bist eh schwermutsvoll,

Sei auf der Hut, Freund.

 

<<Ich ging am Rathaus vorbei,

Trank einen Kaffee oder zwei,

In Hendek sah ich eine Schöne,

Vergaß meine Verlobte, owei.

 

Streinig die Straßen von Hendek,

Du hast mich geworfen aus dem Weg.>>

 

Morgens steht man früh auf, wenn man reist;

Die Sorgen sind etvas mehr vergessen,

An die Fremde ist man etvas mehr gewöhnt,

Man denkt über das nach, was man vorhat,

Gegen die aufgehende Sonne.

 

<<Die Straße nach Düzce ist Grade,

Ei, eine Kesse hält Promenade.>>

 

In Düzce bin ich, im Hotel Grüne Heimat.

Vorm Hotel ist Basar,

Salep-Verkäufer bieten ihr Getränk feil.

Wieder brachte ich die Nacht zu in Kummer

Mir Liedern:

 

<<Die Fasade ihres Hauses ockerrot,

In ihrem Herzen ist jedes Erbarmen tot,

Verwünscht sei sie zu schlimmerer Not.>>

 

Werde ich mich nicht gewöhnen,

Werde ich es nicht veregessen können?

Nach Sonnenuntergang legte ich mich hin,

Vor Sonnenaufgang stand ich auf,

Sah so mal aus dem Fenster hinaus:

-<*  Der Horizont graute grünlich.

Meine Geliebte, dachte ich,

Liegt noch im vierten Schlaf;

Die Galata Brücke wird gleich geöffnet,

In die aschfarbenen Wasser

Wird sich ein schmutziges Tageslicht schütten.

Tuckerboote, Schleppkähne, Ruderboote,

Die Menschen im Kampf ums Dasein

Zwischen den Schiffen, die im Hafen warten -

Männer, Frauen, Kinder,

Essensbeutel in der Hand,

Mädchen auf dem Weg zur Tabakmanufaktur.

 

<<Einen Gruß von mir an den Herrn von Bolu,

Auf diesen Bergen muß man sich anlehnen;

Das Zischen der Pfeile, das Klappern der Schilde

Sollen auf den Bergen widerhallen.>>

 

He, he!

He Berge, he Berge, Berge von Bolu, he!

Aus dem Weg, ich komme, he ihr Herren von Bolu!

So ist der Wind in hohen Gegenden,

So läßt er den Menschen reden.

Es steigt steil hinauf, kreisend,

Aus der steilen Biegung erscheint eine Döne;

Hinterm Isa Balı erscheint

Hanoğlu Kocabey;

Ayvaz erscheint und Hoylu;

Von der einen Seite erscheint Köroğlu.

 

<<mit Gottes Hilfe lehnte ich mich gleich auf dich,

Du bist meine Stütze, bist meine Burg, ihr Berge he!>>

 

Hält sich denn das Hufeisen am Schimmel?

Die Berge erwachen, es beginnt das Gewimmel,

Es preisen die Röte Erde und Himmel.

Wenn du diese Berge nicht passiert,

Wenn du von diesen Wassern nicht getrunken,

Dann sag nicht, daß du je gelebt hast Freund.

An kühlen Quellen, die Hände und Zähne nicht aushalten,

Liegen Pappeln der ganzen Länge nach.

Von den Wagen, die Holz ins Tal tragen,

Kommt eine feine Stimme:

 

<<Die Wagen tragen Lasten ins Tal hinunter,

Mit der Gerte schlägt der Fahrer die Färse munter,

Der Himmel verdreht dir den Kopf, kein Wunder.>>

 

Wie kann der Fahrer seine Färse schlagen?

Sein ganzes Hab und Gut sine zwei Ochsen und ein Wagen,

Eine Tochter reif zum Hairaten,

Drei Lämmer, die wehklagen;

Und alles, was man braucht, zu Wucherpreisen.

 

Unser Weg hat sich mit der Post gekreuzt,

Liebe Post, gure Post,

Bring Freunden Grüße in West und Ost.

 

Die Bürger haben beim Rathaus bestellt,

Auf dem Rathausplatz ist ein Radio aufgestellt;

Die Zusammenfassung unserer Nachrichten...

Dies und jenes;

Vom Schwarzmarkt kauften wir einen Kanister Benzin

Und sagten "Los weiter!"

 

Die Straße nach Gerede,

Der See von Reşadiye.

Was für ein See...

Daß man Dichter sein und Verse sagen will.

 

<<Es wurde abend, wieder senkte sich das Dunkel.>>

Ich saß auf dem Hügel,

Dachte über vergangne Tage nach.

Ich war Soldat im Dorf Adilhan;

Es war wieder so ein Abend;

In mir wieder die Sehnsucht nach Istanbul,

War ich gedankenwersunken:

<<Diese Berge sind nicht die Koru-Berge,

Dieses Dorf ist nicht Adilhan;

Weder gehört die Mühle dort Ferhat Ağa,

Noch ist dieses Lied traurig;

Weder hab ich Hunger noch Durst,

Noch bin ich in der Fremde mutterseelenallein.

Wenn sich die Sonne erst einmal verzieht,

Werde ich in ein Eßlokal gehen

Und diesen Abend dort trinken.

Wenn diese Fähre im Goldenen Horn

Erst einmal anlegt,

Wenn diese Fahrgäste erst einmal an Land gehen;

Es ist jetzt die schönste Stunde Eyüps.>>

 

Los Junge, wer reist, der muß weiter.

Endlich taucht das Dorf Ibrıcık auf.

- Grüß Got, Onkel Wirt!

- Grüß Got, Sohn,

Wir haben einen Kranken, der wartet auf ein Fahrzeug.

Sie hätten einen Kranken, der warte auf ein Fahrzeug.

Die Sitzbänke im Café riechen nach Dung.

Jeder hat eine andere Sorge;

Woher stammst du, Landsmann?

Sinop

<<Ei, was soll das, was soll das, ach ach,

Das soll sein mein Geschick,

Eine Geliebte auf die andere lieben, ach ach,

Ist ein Feuerhemd im Genick.>>

 

<<Wir kamen in Gerede an, es ist Sonntag.

Auf dem Gehsteig schlendern Dämchen zickzack;

Weiß nicht, wie lang ich noch diese Fremde ertrag.

 

Mein Herz brennt, meine Lunge rußt,

Ach, ach es nagt die Schwindsucht in meiner Brust.>>

 

Wir sind auf dem Weg nach Zonguldak.

Von dem Gipfeln

Werden wir plötzlich das Meer sehn.

Das Meer und den Himmel werden wir zusammen sehn,

Nordwinde werden von Ferne wehn.

Er Reisender, ich Reisender,

Mit dem Nordwind werden wir uns küssen.

An einem sonnigen Tag

Werden wir blitzblau das Schwarze Meer sehn.

Von Balkaya bis Kapuz

Kennen wir Schritt für Schritt diese Stadt;

Die Blumengärten von Eki,

Die Waggons, die zum Hafen Kohle befördern;

Die blaßgesichtigen Menschen,

Die am Feirabend die Straßen bevölkern.

 

<<Schwarz fließt Zonguldaks Bach weg;

Kein Schandfleck, ein Kohlefleck;

So verdient man das tägliche Gedeck.>>

 

Schiffe lagen im Hafen, Schiffe am Steg,

Jedes zu einem anderen Horizont auf dem Weg.

 

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Dieses epische Gedicht ist eine Art Kollage mit zahlreichen Zitaten aus Volksliedern. Die Ortsnamen sind anatolische Städte und Dörfer. Helden und Figuren aus der türkischen Volksdichtung wie Bolu Beyi, Isa Balı, Hanoğlu Kocabey, Ayvaz, Hoylu, Köroğlu, Döne u.a. werden ebenfalls als Namen zitiert. Salep ein bekanntes, warmes Wintergetränk in der Türkei, das aus Knollen (Knabenkraut) mit Milch und Zukker zubereitet wird.

 

 


ANA SAYFA